Skischulen in Deutschland melden Schülerrückgang

Skischulen in Deutschland melden Schülerrückgang
Skischulen in Deutschland melden Schülerrückgang

Alarmierende Nachrichten aus den Skigebieten in Deutschland: Verlieren bald viele Skilehrerinnen und Skilehrer ihren Job? Die Nachfrage an Unterrichtsstunden ist in den deutschen Skischulen besorgniserregend gesunken.

Ein Grund für die sinkende Nachfrage an Unterrichtsstunden in den deutschen Skischulen: Skiurlaub ist in den letzten Jahren insbesondere für Familien mit Kindern deutlich kostenintensiver geworden (wir berichteten). Skiurlaub ist mittlerweile Luxus geworden und besitzt bei den Familien mit Kindern im Vergleich zum Sommerurlaub schon seit geraumer Zeit keine Priorität mehr – und das, obwohl die Angebote der Skischulen in den letzten Jahren deutlich umfangreicher und komfortabler geworden sind.

Best Ager im Fokus

Das alte Klischee scheint nun endgültig der Vergangenheit anzugehören: Junge Urlauberinnen, die den sonnengebräunten Skilehrer anhimmeln – diese Zielgruppe ist in den deutschen Skischulen kaum noch existent. Vielmehr sind es die so genannten „Best Ager“, die sich den Luxus einer Skischule noch leisten wollen (und auch können). Wenn die Unterrichtsstunden denn in den prall gefüllten Terminkalender der Urlauber passen: Skiurlaub bedeutet für die Generation 50plus neben dem Skifahren auch Wellness und Gourmet-Hüttenabende. Da passt der Unterricht in der Skischule wenn überhaupt nur mal so „eine Stunde lang zwischendurch“.

Skiunterricht für Kinder

Waren früher besonders die „Zwergerlkurse“, der Skiunterricht für Kinder, eine der wichtigsten Einnahmequellen, ist der Nachwuchs mittlerweile in den deutschen Skischulen rar geworden. Der Präsident des Internationalen Skilehrerverbandes Interski, Erich Melmer, bringt es gegenüber FOCUS online auf den Punkt: „Wir haben ein erhebliches Nachwuchsproblem“, sagt er. Aber nicht nur die Skischulen, auch andere Sektoren des Wintertourismus` vermelden deutliche Rückgänge bei den Einnahmen.

Zukunftsaussichten werden diskutiert

Die Lage ist nicht nur in Deutschland ernst: Vor wenigen Wochen trafen sich in St. Anton am Arlberg Skilehrerinnen und Skilehrer aus aller Welt, um die Zukunftsaussichten ihres Berufsstandes zu diskutieren. Dabei wurde deutlich, dass das Nachwuchsproblem ein weltweit zu beobachtendes Phänomen ist. Auch in den Skigebieten in den Vereinigten Staaten von Amerika, in Japan sowie in Kanada sind sinkende Zahlen in den Skischulen zu bemerken.

Christian Bathen

Datum: 31.01.2011

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