Gletscherskigebiet

Morteratschgletscher Morteratschgletscher in den Alpen
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Gletscherskigebiete sind Skigebiete, die auch über die Wintersaison hinaus die Möglichkeit zum Skilauf bieten. Einige sind sogar das ganze Jahr über geöffnet. Man nennt sie daher auch Ganzjahresskigebiete. In den typischen Wintersportgebieten der Alpen endet die Skisaison bereits zwischen April und Mai.

Warum Gletscher?

Ein Gletscher ist eine in erster Linie aus Schnee entstandene Eismasse. Durch Hangneigung, Struktur des Eises, Temperatur, der Masse des Eises und anderer Faktoren findet eine eigenständige Bewegung des Gletschers statt. Gletscher sind die größten Süßwasserspeicher der Erde und haben bedeutenden Einfluss auf das Weltklima. Während der verschiedenen Eiszeiten von vor etwa 1,8 Millionen Jahren bis vor 11.500 Jahren waren die Gletscher bedeutende Landschaftsformer.

Bedrohte Gletscherskigebiete

Die zunehmende Klimaerwärmung führt zu einem immer schnelleren Abschmelzen der Gletscher. So fürchten Experten, dass die Gletscher der Alpen bereits in naher Zukunft komplett abgeschmolzen sind. So können bereits jetzt einige der Gletscherskigebiete im Gegensatz zu früher, nicht mehr das ganze Jahr betrieben werden und müssen in den Sommermonaten schließen.

Hoher Aufwand

Der Betrieb eines Gletscherskigebietes erfordert für die Betreiber einen hohen, zusätzlichen Aufwand, so müssen die Stützen der Liftanlagen, die auf dem Gletscher angebracht sind, mehrmals im Jahr versetzt werden, um die Fliessbewegung des Eises auszugleichen. In Zeiten großer Erwärmung müssen Schnee- und Eismengen aus dem angrenzenden Gletschergebiet in den Bereich der Skipisten verbracht werden, um zu verhindern, dass Teile der Abfahrten bis zum Untergrund durchschmelzen. In Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern wurde spezielle Folien entwickelt, die nun in einigen Gletscherskigebieten Österreichs in der Hochsommerzeit großflächig auf den Gletschern ausgelegt werden. Damit will man den Abschmelzprozess deutlich verlangsamen.

Skifahren in der warmen Jahreszeit

Gerade in den warmen Jahreszeiten ist das Skifahren auf den Gletschern sehr speziell. In den frühen Morgenstunden sind die Pisten sehr eisig, da in der Nacht der tagsüber geschmolzene Schnee gefroren ist. Nach der Mittagszeit wird der Schnee immer weicher. Daher bestehen in dieser Jahreszeit die besten Verhältnisse, wenn im Laufe des Vormittags die vorher eisige Piste antaut, der Untergrund aber noch hart ist. Dies nennt man Firn und bereitet dem Skifahrer größtes Vergnügen.

Foto: ChiemSeherin auf Pixabay

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